Das innere Kind ist eine Metapher, die die unbewussten Anteile unserer Persönlichkeit umschreibt, die in unserer Kindheit geprägt wurden. Es repräsentiert die Summe unserer kindlichen Erfahrungen und Prägungen. Die meisten dieser Erlebnisse sind uns auf bewusster Ebene nicht mehr präsent, sie sind jedoch im Unbewussten verankert. Und da 80 bis zu 90 Prozent unser Erleben und Handeln aus unserem Unterbewusstsein gesteuert wird, ist es sehr wichtig, mit unserem inneren Kind in Kontakt zu kommen.
Das innere Kind strebt nämlich immer noch danach, seine Wünsche nach Sicherheit und Anerkennung erfüllt zu bekommen, die in seiner Kindheit zu kurz gekommen sind. Es wünscht sich, dass die anderen ihm ein Gefühl von Sicherheit, Schutz, Geborgenheit und Heimat vermitteln. Der Fokus ist somit externalisiert. Dies bringt dich aus deiner Mitte und kann dazu führen, dass du deine Power abgibst.
“Wer keine innere Heimat hat, wird sie auch im Außen nicht finden” - Stefanie Stahl
Unser inneres Kind hat einen erheblichen Einfluss auf unser unbewusstes Wahrnehmen, Fühlen, Denken und Handeln. Wenn die Bedürfnisse in der Kindheit nicht erfüllt wurden, kann sich dies äußern in Probleme mit Selbstwertgefühl, Selbstzweifel, sich nicht gemocht oder willkommen fühlen, sich selber nicht so mögen, viele Unsicherheiten spüren und kämpfen mit Beziehungsschwierigkeiten.
Nur wenn wir uns mit unserem inneren Kind auseinandersetzen und eine Verbindung zu ihm aufbauen, werden wir die tief verborgenen Wünsche und Wunden erkennen, die in uns schlummern. Wir können diesen verletzten Teil unserer Seele annehmen und bis zu einem gewissen Grad heilen, was unser Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein stärkt.
Wie komme ich in Verbindung zu meinem inneren Kind?
Dem inneren Kind wird unser Gefühlsleben zugeordnet. Der erste Schritt ist dann auch, in Kontakt zu deinen Gefühlen zu kommen. Das Nichtfühlen ist meistens ein Selbstschutz, um Gefühle des Schmerzes und der Hilflosigkeit, die während der Kindheit erfahren wurden, nicht zu spüren. Entsprechend kann man lernen, seine Aufmerksamkeit auch auf seine Gefühle hinzulernen. Hierfür reicht es oft schon, dass man über den Tag verteilt immer wieder die Frage stellt: Wie fühle ich mich gerade?
Was mir sehr hilft, ist meine Hand auf mein Herz legen und mein inneres Kind immer wieder zu fragen, was sie gerade braucht oder ob sie Lust hat, etwas zu machen. So lade ich sie bewusst sein, und fühlt sie sich gesehen und gehört. Und es macht meistens sehr viel Spaß!
Yoga Nidra und dein inneres Kind
Durch Yoga Nidra haben wir Zugang zu unseren unbewussten Programmierungen und können diese ändern. Weil unser inneres Kind in unserem Unterbewusstsein lebt, wurde ich dazu inspiriert, eine Yoga Nidra aufzunehmen, um so Kontakt mit deinem inneren Kind aufzunehmen und eure Beziehung zu heilen. Du findest sie hier.
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